Autor Thema: Mehrkosten für die gesetzlich Krankenversicherte  (Gelesen 12599 mal)

Offline Andreas

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Ab dem kommenden Jahr könnten Millionen gesetzlich Krankenvesicherte mit höheren Beiträgen konfrontiert sein. Das Institut für Gesundheitsökonomik München hat in einer Studie errechnet, dass Beitragssätze bis zu 15,5 Prozentpunkten nicht mehr unrealistisch sind. Das kann bis zu 59 EUR im Monat und bis zu 700 EUR im Jahr bedeuten. Für dieses Rechenbeispiel geht das Institut von 44 Mio. Versicherten aus.

Dem gegenüber stünden 5,5 Mio. Kassenmitglieder, die wegen der Senkung ihrer heute höheren Beitragssätze Geld sparen könnten.

Das Gesundheitministerium habe die Aussagen als „unseriöse Mutmaßung“ zurück gewiesen.

Zum vollständigen Artikel in der Rhein-Main-Presse geht es hier.

Infos zum Hintergrund: Bislang hat jede gesetzliche Krankenkasse ihren eigenen Beitragssatz. Ab 2009 ist vorgesehen, dass die Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht mehr direkt an die Krankenkassen überwiesen werden, sondern an den „Nationalen Gesundheitsfond“. Dieser Fond teilt dann den Krankenkassen Pauschalen in Höhe von 150 bis 170 EUR je Versicherten zu.

Kommt eine Krankenkasse mit diesen Einnahmen nicht aus, muss sie „Zusatzprämien“ von ihren Versicherten erheben. Das wollen die Krankenkassen vermeiden, weil sie keine Mitglieder verlieren wollen. Je höher daher der erste einheitliche Beitragssatz des Fonds ist, desto eher können die Kassen auf die „Zusatzprämien“ verzichten.

Hier gibt es weitere Informationen und Vergleiche
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Offline toby

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Re: Mehrkosten für die gesetzlich Krankenversicherte
« Antwort #1 am: 26. Januar 2008 16:06 »
In der gesetzlichen Krankenversicherung kann man jetzt doch auch den Tarif wechseln oder täusche ich mich da?
Einfach MACHEN!

Offline Luan

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Re: Mehrkosten für die gesetzlich Krankenversicherte
« Antwort #2 am: 14. April 2008 22:26 »
Mit den Vorbereitungen zum Gesundheitsfond soll es wohl auch noch einige Aufregung geben und ob der dann wie geplant im kommenden Jahr starten kann - nichts genaues weiß man nicht.

Jedenfalls haben jetzt der bayerische und baden-württembergische der amtierenden Gesundheitsministerin Ulla Schmidt mangende Transparenz und Verschleppung vorgeworfen.

Man kann gespannt sein, wie es da weiter gehen wird.

Offline Matthias

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Re: Mehrkosten für die gesetzlich Krankenversicherte
« Antwort #3 am: 16. April 2008 22:36 »
Meiner Meinung nach gehört das Konzept der gesetzlichen Krankenkassen komplett überarbeitet.
Was auf jeden Fall Garantiert sein muss ist die notwendige Mindestversorgung und auch die Notfallversorgung. Das natürlich nicht mit den schlechtesten Mitteln, sondern mit den besten. Alles was darüber hinaus geht, wird als zusätzliche nicht zwingend notwendige Maßnahme angesehen und dementsprechend muss man das dann selber bezahlen oder sich zusätzlich versichern.
Auch da Prinzip, wer viel verdient, hat hohe Krankenkassenbeiträge zu zahlen finde ich grundsätzlich nicht in Ordnung. Krankheit und Verdienst stehen schließlich in keinem Verhältnis.
Hier müssen Annäherungen zu einem demokratisch vertretbaren aber dennoch gerechten System gefunden werden. Natürlich muss das Prinzip der sozialen Absicherung in diesem Fall für kranke Menschen, das wir in Deutschland haben gewährleistet sein.

Grüße
Matthias
Wer glaubt frei zu sein irrt sich gewaltig.

Offline Andreas

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Re: Mehrkosten für die gesetzlich Krankenversicherte
« Antwort #4 am: 17. September 2008 22:12 »
In den vergangenen Jahren hat es immer wieder Fusionen von gesetzlichen Krankenkassen gegeben. Viele der einstigen Betriebskrankenkasse, die sonst eigentlich nur den Mitarbeitern von bestimmten Firmen offen standen, haben sich inzwischen zu größeren Einheiten zusammen geschlossen und eben auch für andere Arbeitnehmer geöffnet.

Eben wurde im Heute Journal berichtet, dass eine weitere Fusion ansteht: bei dieser Fusion will sich die Techniker Krankenkasse (TK) mit der IKK direkt zusammen tun. Der Zusammenschluss soll im neuen Jahr wirksam werden. Die fusionierte Kasse soll Techniker Krankenkasse heißen -- und für die Versicherten soll sich nichts ändern.
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Offline Andreas

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Re: Mehrkosten für die gesetzlich Krankenversicherte
« Antwort #5 am: 23. September 2008 22:19 »
Inzwischen wurde die nächste Fusion zweier gesetzlicher Krankenkassen angekündigt: ab dem kommenden Januar wollen die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) und die Betriebskrankenkasse der Allianz fusionieren. Die neue (fusionierte) Krankenkasse soll KKH Allianz heißen.

Der Zusammenschluss der Kassen wird begründet mit notwendigen Bündelungen der Kräfte vor Beginn des Gesundheitsfonds aber dem kommenden Jahr.

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Offline Luan

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Re: Mehrkosten für die gesetzlich Krankenversicherte
« Antwort #6 am: 30. September 2008 21:43 »
Vor der Berechnung und Bekanntgabe des ersten einheitlichen Beitragssatzes für die gesetzlichen Krankenkassen, gehen die Experten von einem GKV-Beitragssatz in Höhe von 15,5 Prozentpunkten aus. Über den Beitragssatz der gesetzlichen Krankenkassen soll noch in dieser Woche Klarheit herrschen.

Offline Andreas

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Re: Mehrkosten für die gesetzlich Krankenversicherte
« Antwort #7 am: 06. Oktober 2008 21:50 »
Heute habe ich eine dpa-Meldung gelesen, dass der einheitliche Beitragssatz bei 15,5 Prozent liegen soll.

Gleichzeitig -- vielleicht als "Zuckerle" -- soll der Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung von 3,3 auf 2,8 Prozentpunkte sinken, aber nur für eineinhalb Jahre, danach soll er wieder auf 3 Prozent angehoben werden, verlautete aus SPD-Kreisen.

Und auch das Kindergeld soll steigen. Für die ersten beiden Kind er soll es 10 EUR mehr geben. Für das dritte und jedes weitere Kind soll es 16 EUR mehr geben. Und der steuerliche Kinderfreibetrag soll von 5800 auf 6000 EUR steigen.

Und dabei hieß es immer, dass die Krankenversicherungskosten sinken sollen.
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