Autor: Luan
« am: 03. April 2008 21:52 »so sieht das "Viech" also aus.
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Die Prognose wird im Psyrembel als relativ günstig bezeichnet.
KABS e.V. -- KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.- German Mosquito Control Organisation)
MEMORANDUM: Zum Auftreten von Aedes (Stegomyia) albopictus (asiatischer Tigermoskito) in Baden-Württemberg
Der so genannte asiatische Tigermoskito Aedes albopictus stammt ursprünglich aus Südostasien, wo die Entwicklungsstadien (Eier, Larven und Puppen) z.B. in mit Wasser gefüllten Kokosschalen oder Bambusstümpfen, später in künstlichen Behältern, wie Wasserfässern, Autoreifen oder anderen kleinen Wasseransammlungen zu finden sind. Charakteristisch ist die schwarze Färbung der Mücke, wobei die weißen Streifen an den Beinen, Brust und Hinterteil ihr eine tigerähnliche Zeichnung verleihen. Diese exotische Stechmücke verzeichnet innerhalb der letzten Jahrzehnte eine erstaunliche Erweiterung ihres Verbreitungsgebietes. Seit 1979 ist sie durch den Menschen in Afrika, Amerika und Europa, später auch in den pazifischen Raum eingeschleppt worden. Inzwischen kommt sie fast weltweit in tropischen und subtropischen, teilweise auch in warmen gemäßigten Regionen vor. Der zunehmende internationale Warenverkehr und die große Mobilität der Menschen erleichtern die Ausbreitung dieser Stechmücke, aber auch von Human-Pathogenen und Parasiten. Innerhalb weniger Stunden oder Tage können sie von einem Kontinent zum anderen transportiert werden. Mit Hilfe des internationalen Gebrauchtreifenhandels überwand die asiatische Tigermücke selbst große Distanzen von Kontinent zu Kontinent. Die Weibchen legen in den Autoreifen ihre Eier ab. Sammelt sich bei Regen in den Reifen Wasser, schlüpfen die Larven und entwickeln sich bei hochsommerlichen Temperaturen relativ schnell innerhalb einer Woche bis zum Fluginsekt. Aufgrund seiner Fähigkeit alle möglichen künstlichen Brutgewässer zu nutzen, der Trockenresistenz seiner Eier (die Larven in den Eiern können mehr als ein Jahr auf dem Trockenen lebensfähig überdauern) und die Anspruchslosigkeit bei der Wahl eines geeigneten Blutwirtes (Menschen, Hunde, Katzen, Nager, Amphibien und Reptilien), schaffte es die Art in den neuen Gebieten schnell ausreichend große Populationen für eine dauerhafte Etablierung aufzubauen. Ãœber den nationalen Warenverkehr wurde sie dann mit großer Geschwindigkeit in weitere Gebiete verschleppt. In Europa erschien die Art das erste Mal 1979 in Albanien, bevor sie über Altreifentransporte aus den USA in die Hafenstadt Genua in Italien 1990 ein zweites Mal in den Alten Kontinent eingeschleppt wurde. Innerhalb weniger Jahre verbreitete sie sich rapide in weitere Regionen Italiens und wurde mittlerweile auch in Frankreich, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Belgien, der Schweiz, Niederlande, Griechenland, Slowenien, Kroatien und Spanien nachgewiesen. Im September 2007 wurde diese Mücke auch in Deutschland gefunden und tritt somit nun in 13 europäischen Staaten auf.