Ab und an finden sich doch recht kuriose Meldungen in den Medien, so wie diese hier:
Dschidda (dpa)
An den heiligen Stätten des Islam in Saudi-Arabien bieten immer mehr „Miet-Pilger“ ihre Dienste an. Die Zeitung „Arab News“ berichtete, der Preis für die kleine Wallfahrt in Mekka („Umrah“) liege derzeit bei 500 bis 1.000 saudi-arabischen Rial (90 bis 180 Euro). Unter Moslimen in Saudi-Arabien sei es aber umstritten, ob es aus religiöser Sicht überhaupt akzeptabel sei, für Pilgerrituale Geld zu verlangen.
Ist ein Muslim krankheitsbedingt selbst nicht in der Lage, eine „Umrah“ zu absolvieren, so kann er einen Freund oder Verwandten, der etwa zur großen Wallfahrt („Hatsch“) nach Mekka reist, bitten, an seiner Stelle für ihn die „Umrah“ zum machen. Die Dienst der „Miet-Pilger“ sind vor allen in diesen Tagen -- nach dem Ende des „Hatsch“ gefragt. Denn nach den strapaziösen Ritualen der großen Wallfahrt sind die Pilger oft zu erschöpft, um anschließend auch noch für ihre Lieben daheim die „Umrah“ zu absolvieren. Anders als der „Hatsch“ gehört die „Umrah“ nicht zu den so genannten fünf Säulen des Islam. Sie ist auch nicht an einen bestimmten Zeitpunkt gebunden.
Bei dieser Meldung fühle ich mich irgendwie erinnert an einen Punkt, den auch Martin Luther angeprangert hat. Als die katholische Kirche seinerzeit Geld brauchte für den Bau den Petersdom in Rom wurden Ablässe verkauft. So nach dem Motto: „wenn das Geld im Kasten klingt, eine Seele in den Himmel springt“.
Wie seht Ihr das?