Ich hielt den Bau einer rund 40 km langen Transrapidstrecke schon immer für eine umweltmäßige und finanzmäßige Todsünde. Es handelt sich dabei um ein Verkehrsmittel, das durch Magnetfelder in der Schwebe gehalten werden muß, weil es keine Räder hat. Zum Aufbau der Magnetfelder werden riesige Strommengen benötigt, die erst mal erzeugt werden müssen. Hinzu kommt der Strom, der zum Antrieb benötigt wird. Das Argument der supraleitenden, widerstandslosen Magnete sticht deshalb nicht, weil die gekühlt werden müssen und der Stromeinsatz dann auf die großen Kältemaschinen verlagert wird.
Finanziell ist so ein Projekt ein Desaster, weil keiner die Kostenvoranschläge einhält und weil erst recht keiner die Kosten für Wartung und Unterhaltung der hochkomplizierten Anlagen beziffern kann. Einen Vorgeschmack haben die angestellten Geldvernichter in den AGs der Hersteller ja mit der 100prozentigen Ãœberschreitung der Baukostenvoranschläge abgeliefert.
Es wäre effektiver für alle Interessierten, wenn man stattdessen eine moderne konventionelle Eisenbahnstrecke baut und darauf in dichtem Takt Zubringerzüge zwischen München und dem Flughafen verkehren läßt. Aber Politiker haben ja die bedauernswerte Angewohnheit, sich auf Kosten der steuerzahlenden Bevölkerung Denkmäler in die Landschaft zu setzen, auf dass ihr glorreiches Wirken zum Wohle des Wahlvolkes auf ewig am (weißblauen) Himmel erstrahlen möge.
Und da wundert sich wirklich noch einer, dass nach den neuesten Forsa-Umfragen die Linkspartei bundesweit auf ca. 14 % der Wählerstimmen kommt? Ich nicht mehr!