Hi Matthias!
Deinen Artikel habe ich nun mehrmals durchgelesen.
Ist das wirklich so, dass für Forschungszwecke eine Frau ihr Kind abtreiben muss, damit diese Stammzellenforschung gemacht werden kann.
Die für die Forschung verwendeten embryonalen Stammzellen werden größtenteils aus abgetriebenen Föten gewonnen. Aber keine Frau muß aus diesem Grund abtreiben. Da die Abtreibung aber leider sehr häufig aus anderen Gründen durchgeführt wird ("...mein Bauch gehört mir"), stehen genügend Föten dafür zur Verfügung. Die Verwendung auch dieser abgetriebenen Föten zur Stammzellenforschung ist in Deutschland aber verboten. Daher werden die Stammzellenlinien importiert. Die Stichtagsregelungen sollen verhindern, dass im Ausland ein Anreiz zur "Produktion" derartiger Stammzellen geschaffen wird. Der Nachteil dabei ist, dass die Zellinien verderben und für die Forschung unbrauchbar werden. Vernichtung werdenden menschlichen Lebens ist es allemal, daher bin ich striktestens gegen solche Handlungsweisen. Die Forschung muß andere Wege finden, um brauchbare Ergebnisse zu erhalten.
Warum wird so etwas geduldet, obwohl in unserer Verfassung in Artikel 1 genau das als höchstes menschliches Vergehen steht.
Wo sind hier Erkenntnisse zu erwarten mit dieser Forschung, die unser höchstes Gut, das menschliche Leben vor dem Gesetz außer Kraft setzen.
Wird ungeborenes Leben etwa schlechter behandelt als ein "Vollwertiger Mensch".
Dass sowas geduldet wird hängt mit dem mangelnden Respekt vor dem Leben und dem Recht auf Leben zusammen. Der aggressive Mein-Bauch-gehört-mir-Feminismus hat diesen Respekt nahezu restlos ausgehöhlt. Das hat zu solchen abstrusen Zuständen geführt, dass Abtreibung zwar nach wie vor verboten ist, aber durch einen einfachen Persilschein einer "Beratungsstelle" straffrei gestellt wurde. Da ist es ein Glück, dass die anfallenden Föten in Deutschland nicht zu Forschungszwecken verwendet werden dürfen.
Die bei der Stammzellenforschung erzielbaren Erkenntnisse sind durchaus sehr wertvoll für die Heilung bisher unbehandelbarer Krankheiten. Das darf aber keineswegs mit der Tötung werdenden Lebens erkauft werden. Hier muß die Forschung unbedingt andere Wege finden, was sich ja auch inzwischen andeutet.
Deine letzte Frage kann ich leider nur mit Ja beantworten. Ich habe ja schon auf den Feminismus hingewiesen. Abtreibende Frauen schwingen sich hier zu Herrinnen über werdendes Leben auf, obwohl es eine Vielzahl anderer Möglichkeiten gibt, unerwünschten Nachwuchs zu verhindern (Verhütungsmittel) bzw. ihm ein Leben unter würdigen Bedingungen (Adoption, Babyklappen) zu ermöglichen.
Wenn ich über dieses Thema schreibe, muß ich mich wirklich schwer zurücknehmen. Würde ich schreiben, was ich wirklich denke, würde ich aus dem Forum fliegen.
Schöne Grüße,
Ferdi